Konfirmandentrip nach B&B (Balaton, Budapest)
Am Freitag, dem 22.03.13, an dem wir (zum Ärger unserer Mitschüler) schulfrei bekamen, fuhren 27 Konfirmanden mit den Betreuern, bedauerlicherweise ohne Pfarrer Last, nach Ungarn. Nach 11 Stunden langer, langer Fahrt in einem Bus voller aufgeregter, nervtötend lärmender Konfis und einem Stadtbummel durch Sopron, kamen wir endlich im evang. Bildungsheim in Revülöp am Plattensee an. Dort wurden wir von den Besitzern und dem Pfarrerehepaar unserer Partnergemeinde aus Budapest freundlich begrüßt. Diese hatten ihre drei kleinen Kinder (die bei so gut wie allen großes Entzücken auslösten) und sieben Konfirmanden mitgebracht. Nach unserem 1. ungarischem Abendessen sangen wir alle gemeinsam das allgemein berüchtigte, ungarische Lied: „Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja, Ald az Urat“. Dabei war die Schwierigkeit, dass bei „Halleluja“ die Mädchen aufstehen musste, bei „Ald az Urat“ Jungen und dann umgekehrt. Und jetzt wird es richtig kompliziert: Weil der zweite Teil des Liedes nicht mit „Halleluja“ anfängt, sondern mit „Ald az Urat“, hätten die Jungen stehenbleiben müssen, was sie erstaunlicherweise nie hinbekamen. Andersherum funktionierte es natürlich immer. Danach stellten wir und die Ungarn uns in Gruppen gegenseitig vor und spielten „Ich packe meinen Koffer“ in einem Mix aus vier verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Ungarisch, improvisierter Zeichensprache). Nach einer kurzen Abendandacht und zweisprachigem Vaterunser, das anfangs noch recht holprig klang, hatten wir den restlichen Abend Freizeit.
Nach einem tollen Frühstücksbuffet und der Morgenandacht schauten wir den Film „The blind side“ in zwei verschiedenen Sprachen und Räumen an. Nach dem Mittagessen und einer Pause wanderten wir unter größter Anstrengung zum Aussichtsturm auf dem Berg. Als wir oben ankamen, waren doch einige aus der Puste. Vom Turm aus hatte man eine fantastische Aussicht, die noch schöner gewesen wäre, wenn es nicht so dunstig gewesen wäre. Von dort oben wurde auch einiges heruntergeworfen: Mützen, ein Gitarrenstimmer und einiges an Spucke. Nach der Rückkehr hatten wir bis zum Abendessen frei. Danach spielten wir noch einige Spiele, z.B. Tornado und „Ich-versuche-den-anderen-auf-meine-Seite-zu-ziehen-und-reiße-ihm-dabei-(k)ein-Bein-aus“. Müder als am Tag zuvor gingen die meisten bald schlafen.
Die Koffer sollten schon nach dem Frühstück gepackt werden. Nach einem ungarisch-deutschen Gottesdienst gab es Mittagessen. Dann fuhr uns der Busfahrer, der schon die Schneeketten für ein eventuelles Schneechaos parat hatte, nach Budapest. Gegen Nachmittag erreichten wir das Gemeindehaus. Dort wurden wir von den Gastfamilien, in die wir davor jeweils zu zweit eingeteilt worden waren, abgeholt. Die Nacht verbrachten wir den unterschiedlichen Familien.
Nachdem sich alle Konfirmanden in der Früh wieder im Gemeindehaus getroffen hatten, fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt. Dort wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt. Wir spazierten durch die Stadt und konnten uns Souvenirs und Postkarten kaufen. Zum Mittagessen durften wir uns im Bus aufwärmen, da es nur um die null Grad hatte, und es gab für jeden ein Paar gratis Wiener (an dieser Stelle nochmal ein Danke an den Busfahrer). Danach wollten wir eine Bootstour auf der Donau unternehmen, aber zuerst mussten wir noch den richtigen Kai finden. Nachdem wir erstmal 10 Minuten in die falsche Richtung gelaufen waren, fanden wir doch noch das richtige Schiff und gingen an Bord. Nach circa einer Stunde erreichten wir unser Ziel Szentendre: ein Künstlervorort Budapests. Dort konnten wir den Ort besichtigen, einkaufen gehen oder uns in ein Cafe setzen. Dann trafen wir uns wieder an der Bootsanlegestelle. Fast alle, mit Ausnahme derer, deren Gastfamilien in der Nähe wohnten, fuhr die Gruppe wieder mit dem Schiff nach Budapest zurück. Die Nacht verbrachten wir wieder bei den jeweiligen Gasteltern.
Nun ging es schon ans Kofferpacken und Verabschieden. Nach dem „Reisesegen“ in der Kirche unserer Partnergemeinde und einem letzten „Ald az Urat“ fuhren wir dann wieder aus Budapest heraus und machten uns auf den langen Rückweg nach Schrobenhausen. Wir machten noch einen Stopp am Supermarkt, der sich etwas hinauszögerte, da wir von der Polizei aufgehalten wurden. Es hatte die Nacht über geschneit und da sie wieder ein schlimmes Schneechaos befürchteten, sagten sie uns, dass sämtliche Fahrzeige über 7 Tonnen keine Fahrerlaubnis hätten. Unser Betreuer Basti brachte nach einigen Telefonaten mit der deutschen Botschaft heraus, dass diese Information nur für Landstraßen galt, da wir aber nur Autobahn fahren wollten, konnte wir nach über einer Stunde sinnlosen Wartens endlich aufbrechen. Nach sensationellen 9 ¼ Stunden Fahrzeit kam ein Bus voller „Halleluja“ und „Ald az Urat“ grölender Konfirmanden wieder in Schrobenhausen an.
Danke an die Betreuer (Dörte Höglmeier, Herbert Höglmeier, Basti Geldmacher, Lisa Schneider und Charlotte Brandhorst), die es möglich gemacht haben, dass diese Ungarnreise zu einem coolen, unvergesslichen Erlebnis wurde.
Auf kurz: Schön war´s und Danke!
Geschrieben von
Lena Boretzki und Hanna Schneider
(Konfirmandinnen 2013)